15 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern sind geplant, darunter zwei Penthaus-Wohnungen, die über zwei Stockwerke gehen. Eine Jury mit Vertretern der Stadtverwaltung, der Städtischen Wohnbau, des Gemeinderats und dem Architekten Prof. Wolfgang Schwinge kürte die KMB-Pläne dieser Tage einhellig zum Sieger eines Wettbewerbs, an dem sich sechs Büros beteiligt hatten. „Das ist ein neuer städtebaulicher Akzent in der Weststadt“,
sagte Baubürgermeister Daniel Güthler – zugleich Geschäftsführer der Wohnbau – gestern bei der Vorstellung des Entwurfs.
Den zweiten Preis belegte ein Entwurf des Kornwestheimer Architekten Michael Pieper. Was hat den Ausschlag für den KMB-Entwurf gegeben? „Die Qualität im Freibereich“, sagt Güthler im Architekten- und Planerjargon. Von dem knapp 1500 Quadratmeter großen Areal wird lediglich ein Viertel bebaut.
„Wir verdichten nicht in die Fläche, sondern in die Höhe.“ Dem Baubürgermeister gefällt aber auch die Einbindung der beiden Häuser in die Umgebung, die einerseits eigene Themen setzen würden, dann aber doch Vorgaben aus der Nachbarschaft – zum Beispiel die Klinkerfassade– aufnehmen würden. Güthler rechnet wegen der großzügigen Verglasung mit guten Lichtverhältnissen in den Richtung Süden ausgerichteten Wohnungen. „Das wird ein interessantes Bauvorhaben“, ist sich Güthler sicher, der hofft, dass es als Vorbild dient für weitere mögliche Bebauungen in der Weststadt. Und auch Oberbürgermeisterin Ursula Keck, zugleich Aufsichtsratsvorsitzendeder Wohnbau, ist zufrieden: „Es werden städtebauliche Akzente gesetzt.“
Von einem „außergewöhnlichen und wagemutigen Entwurf“ spricht Architekt Michael Kerker. Ziel seines Entwurfs sei es gewesen, den „Charakter der grünen Lunge“ zu erhalten. Das vier- und das sechsgeschossige Haus – eine Penthaus-Wohnung kommt noch oben drauf – würden versetzt stehen und sich so gut in die Nachbarschaft einpassen, die Besonnung der Nachbarhäuser „nicht nennenswert beeinträchtigen“.
Kerker: „Die Baukörper unterscheiden sich bewusst in Größe, Höhe und Form, um den teilweise monoton anmutenden Bebauungsstrukturen der Umgebung entgegenzuwirken.“
Fürs Gelände rund um die beiden Häuser sind laut Kerker „gestaltete Gärten“ vorgesehen, die die „städtebaulichen Kanten aufnehmen sollen“, so Kerker. Die Tiefgarage mit 23 Stellplätzen, die die beiden Baukörper verbindet, wird über den Luisenweg erreicht.
Bevor der erste Spatenstich – er ist für das Frühjahr des kommenden Jahres vorgesehen – erfolgt, sollen die Pläne mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit überprüft werden. „Können wir die Preise durchsetzen, die wir uns vorstellen?“, umschreibt Daniel Güthler die Zielsetzung dieses Arbeitsschrittes. Er macht keinen Hehl daraus, dass die Wohnbau mit diesem Projekt Geld verdienen will. Um das Bauvorhaben verwirklichen zu können, ist eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, zudem muss die Stadt das Grundstück, das sich noch in ihrem Besitz befindet, an die Wohnbau verkaufen. Die Käufer sollen im Sommer 2016 ihre eigenen Wänder beziehen können. (von Werner Waldner, Kornwestheimer Zeitung)